Gold, Silber und Bronze für Brandenburg 
– Mehrere Bestzeiten unterboten

Bei den "16. Internationalen Feuerwehr-Wettbewerben" im österreichischen Villach durften sich die 270 Teilnehmenden aus Deutschland mehrfach über Edelmetall freuen. Unter allen deutschen Teams gewannen ausschließlich die Brandenburger Mannschaften Medaillen.


Alle sieben Teams aus Deutschland haben nach der Drittelwertung Gold-Status errungen, darunter zwei aus Brandenburg. Besonderes Edelmetall in Einzel- und Mannschaftswertungen ging ausschließlich nach Brandenburg. 

Das Team Märkisch-Oderland ist "Olympiasieger" im „Löschangriff Nass“. Es sicherte sich mit der Top-Zeit von 00:24,22 Sekunden die Goldmedaille und den 1. Platz. Die Silbermedaille im Löschangriff geht an das Team Lausitz.

In der Gesamtwertung der Freiw. Feuerwehren (100-Meter-Hindernislauf, „Löschangriff nass“, 4-Mal-100-Meter-Hindernis-Staffel und Hakenleitersteigen) ging Platz 2 (Gold-Gruppe) an das Team Lausitz und Platz 5 (Silber-Gruppe) an das Team Märkisch-Oderland.

Einen neuen deutschen Rekord im Hakenleitersteigen stellte René Frost vom Team Lausitz auf. Der Cottbuser Feuerwehrmann wurde Vize-Olympiasieger im Hakenleitersteigen mit einer Zeit von nur 14,21 Sekunden.
In der Mannschaftswertung für das Hakenleitersteigen musste das Team Lausitz im letzten Wettkampf die Führung an Tschechien abgeben und belegte Platz 2.

Einen weiteren Rekord konnte Lisette Kuschke (Landkreis Elbe-Elster) mit 26,82 Sekunden in der Zweikampfwertung  (100 Meter Hindernisbahn in 00:08,55s und Hakenleitersteigen in 00:18,27s) aufstellen. Sie war die schnellste deutsche Sportlerin auf der 100-Meter-Hindernisbahn der Frauen .

Die Feuerwehrsportlerinnen vom Team Brandenburg 1 sicherten sich im „Löschangriff Nass“ die Silbermedaille, "mit einem extrem kurzen Abstand von nur fünf Hunderstelsekunden zum Siegerteam aus Tschechien" wie Trainer Dirk Felix berichtete. 
Das Team Brandenburg 2 belegte hier Platz 7.

Auf der 100-Meter-Hindernisbahn kamen die Frauenteams auf Platz 6 (Brandenburg 1) und Platz 10 (Brandenburg 2). Bei den Männern errang das Team Lausitz hier den Bronzerang. In der 4x100m-Hindernisstaffel der Männer holte das Team Lausitz die Silber-Medaille.

Die "16. Internationalen Feuerwehr-Wettbewerbe" und die "21. Internationale Jugendfeuerwehr-Begegnung" in Villach (Österreich) sind die "Olympischen Spiele" des Weltfeuerwehrverbands CTIF und machten die Stadt in Kärnten vom 09.–16.07.2017 zur Weltmetropole des Feuerwehrsports. Rund 2.900 Wettbewerber aus 27 Nationen und mehrere tausend Fans und „Schlachtenbummler“ versammelten sich hier. Insgesamt kamen 4 der 7 teilnehmenden deutschen Mannschaften aus dem Land Brandenburg (2 Frauen- und 2 Männerteams).

Die Ergebnisse in der Übersicht:

  • Löschangriff nass, FF Männer:
    Gold (Platz 1) für Team Märkisch-Oderland (Maik Berger, Toni Bittner, Michael Grunzke, Alexander Krenz, Christian Mlosch, Erik Oldinski und Patrick Piater). 
    Silber (Platz 2) für Team Lausitz  (Maik Endermann, Eric Frey, René Frost, Tom Gehlert, Sebastian Melde, Tommy Paulick und Sebastian Thäle)
  • Löschangriff nass, FF Frauen:
    Silber (Platz 2) für Team Brandenburg 1 (Anne Hackel, Eileen Hildebrandt, Jona Krüger, Lisette Kuschke, Sophia Lichan, Kirsten Noack und Nicole Noack).  
    7. Platz Team Brandenburg 2 (Cindy Ahnert, Diana Ahnert, Isabel Diebert, Caroline Hoffmann, Melanie Müller, Luisa Pape, Stefanie Weiß)
  • Hakenleitersteigen, Finalläufe Männer:
    Silber (Platz 2) für René Frost (Team Lausitz) mit neuem deutschen Rekord in 14:21s
  • Hakenleitersteigen, Mannschaftswertung Männer:
    Bronze (Platz 3) für das Team Lausitz; Team Märkisch-Oderland auf Platz 6. 
  • Hakenleitersteigen, Einzelwertung Frauen:
    Beste deutsche Sportlerin: Lisette Kusche (Brandenburg 1), 00:08,55s
  • Hakenleitersteigen, Mannschaftswertung Frauen:
    Brandenburg 1, Platz 7, 00:54,70s
    Brandenburg 2, Platz 8, 00:56,04s
  • Zweikampf Hakenleiter/100m, Männer, beste deutsche Platzierung:
    7. Platz für Tommy Paulick (Team Lausitz)
  • Zweikampf Hakenleiter/100m, Frauen,  beste deutsche Platzierung:
    27, Platz, Lisette Kuschke (Brandenburg 1)
  • 4x100m Hindernis-Staffel (Männer):
    Silber (Platz 2) für Team Lausitz,
    5. Platz für Team Märkisch-Oderland
  • 4x100m Hindernis-Staffel (Frauen):
    Brandenburg 1 auf Rang 6 gefolgt von Brandenburg 2 auf Platz 9
  • 100m Hindernislauf (Männer), Mannschaftswertung:
    Bronze (Platz 3) für Team Lausitz, 5. Platz Märkisch-Oderland.
    Bester deutscher Einzelstarter: 9. Platz, Tommy Paulick (Team Lausitz), 00:16,600
  • 100m Hindernislauf (Frauen), Mannschaftswertung:
    6. Platz für Team Brandenburg 1, 10. Platz für Team Brandenburg 2
    Beste deutsche Einzelstarterin: 32. Platz, Lisette Kusche (Brandenburg 1), 00:18,270

Wir gratulieren allen Athletinnen und Athleten sehr herzlich zu diesen großartigen Erfolgen!

DFV-Präsident Hartmut Ziebs dankt auch allen deutschen Wertungsrichtern für ihr Engagement: „Die hohe Professionalität dieses ehrenamtlichen Engagements hat mich begeistert.“ Deutschland stellte 36 von insgesamt 256 Bewertern und Wettkampfrichtern in den Bereichen der Traditionellen Internationalen Feuerwehrwettbewerbe, des Internationalen Feuerwehr-Sportwettkampfes sowie des Internationalen Jugendfeuerwehrbewerbs.

Minister Schröter gratuliert den erfolgreichen Kameradinnen und Kameraden

Karl-Heinz Schröter, Minister des Inneren und für Kommunales des Landes Brandenburg, freute sich über die Ergebnisse: „Das ist eine klasse Leistung. Absolut beeindruckend. Wir sind alle sehr stolz auf unsere erfolgreichen Feuerwehrleute. Unter allen deutschen Teams gewannen ausschließlich die Brandenburger Mannschaften Medaillen. Das ist ganz außerordentlich. Sie haben nicht nur Brandenburg, sondern ganz Deutschland hervorragend vertreten. Der Erfolg zeigt, wie engagiert und gut trainiert unsere Wehren und unsere Sportler sind. Nur mit viel Übung und Fitness kommen solche Leistungen zustande.“
Der Minister kündigte an, die erfolgreichen Sportler in den nächsten Wochen im Ministerium zu empfangen.

Sorgfältige Vorbereitung 
und unzählige Trainingsstunden

Durch ihre hervorragenden Leistungen bei der Deutschen Feuerwehrmeisterschaft im vergangenen Jahr in Rostock hatte sich die Brandenburger Landesauswahl erfolgreich für die Teilnahme an der „Feuerwehrolympiade“ qualifiziert.
Anschließend begann die Vorbereitungsphase. Neben dem „klassischen“ Training auf dem Sportplatz, kamen die Mannschaften auch in den Genuss modernster sportwissenschaftlicher Behandlungsmethoden.
 Die Sportlerinnen und Sportler besuchten teils mehrfach die Kältekammer im Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus. Aufenthalt und Gymnastik in der Kältekammer bei -110 Grad Celsius helfen vor allem Rheumapatienten. Bei Leistungssportlern dienen sie der Regeneration, aber auch der Leistungssteigerung.

Das Land Brandenburg finanzierte über das Ministerium für Inneres und Kommunales die Teilnahmegebühren für die Welttitelkämpfe der Feuerwehren und sicherte in den Jahren 2016/17 auf Antrag einzelner Kreis- bzw. Stadtfeuerwehrverbände durch Lottomittel die einheitliche Bekleidung für die Mannschaften ab.

Zur Abreise die besten Wünsche der Feuerwehrverbände

Der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg, Werner-Siegwart Schippel, überreichte symbolisch die Wettkampfkleidung im Gesamtwert von rund 20.000 Euro an die Sportler/innen und wünschte auch persönlich viel Freude und viel Erfolg.

Die Anreise nach Villach erfolgte am 09.07.2017 mit Personen- bzw. Gerätetransportfahrzeugen der Feuerwehren aus unserer Region. Ein großer Teil der Brandenburger Feuerwehrsportlerinnen und –sportler hat die Reise nach Villach gemeinsam vom Hof der Cottbuser Hauptfeuerwache angetreten.
 Anlässlich der Verabschiedung für die lange Anreise und die Wettkampfwoche, ließen es sich der Landrat des Landkreises Spree-Neiße Harald Altekrüger, der Kreisbrandmeister des Landkreises Spree-Neiße Kamerad Wolfhard Kätzmer und der Leiter der Berufsfeuerwehr Cottbus Kamerad Jörg Specht sowie die Kameraden Werner-Siegwart Schippel (Präsident des LFV BB e.V.), Dr. Wolfgang Bialas (Präsident des Stadtfeuerwehrverbandes Cottbus e.V.), Robert Buder (Vorsitzender Kreisfeuerwehrverband Spree-Neiße e.V.) und Mathias Voigt (FBL Wettbewerbe des Kreisfeuerwehrverbandes Spree-Neiße e.V.) nicht nehmen, „ihre“ Feuerwehrsportlerinnen und -sportler persönlich zu verabschieden.

Weitere Informationen, die Ergebnislisten und zahlreiche Fotos und Videos sind zu finden unter www.villachonfire.at