Rettungsgasse rettet Leben

Rettungsdienste und Polizei werden auf der Fahrt zu einem Unfall auf der Autobahn immer wieder durch Autofahrerinnen und Autofahrer blockiert, die keine Rettungsgasse gebildet haben. Plakate an Autobahnbrücken sollen Kraftfahrer für dieses Thema sensibilisieren

Auf dem Gelände der Autobahnmeisterei Niemegk, nahe der A9, haben Innenminister Karl-Heinz Schröter, Verkehrsministerin Kathrin Schneider und der Präsident des LFV BB e.V., Werner-Siegwart Schippel, eines von sechs Hinweisbannern vorgestellt, die an Autobahnbrücken im Land angebracht werden sollen. Darauf ist zu sehen, wie eine Rettungsgasse bei einem Stau zu bilden ist.

„Es ist gut, dass die Landesregierung unsere Hinweise zum Thema Rettungsgasse aufgenommen hat. Wir als Feuerwehren begrüßen jede Maßnahme, die uns hilft, Unfallstellen schneller zu erreichen, um den Opfern zu helfen. Es ist für die Kameradinnen und Kameraden immer wieder bedrückend, wenn durch Unkenntnis, Egoismus oder Sensationslust ihr ehrenamtliches Engagement nicht rechtzeitig erfolgen kann“, so der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Brandenburg e.V., Werner-Siegwart Schippel.

„In der letzten Zeit gab es wieder mehr Fälle, in denen die Verkehrsteilnehmenden bei Unfällen keine Rettungsgasse gebildet haben. Offenbar ist vielen Menschen nicht klar, wie zu reagieren ist, wenn ein Stau entsteht. Dies ist aber wichtig, denn die Rettungskräfte müssen die Unfallorte schnell und unkompliziert erreichen. Da zählt jede Minute, denn Zeitverlust kann über Leben und Tod entscheiden“, sagte Ministerin Schneider.

Innenminister Schröter: „Alle sollten eigentlich wissen, wie eine Rettungsgasse gebildet wird. Leider werden Feuerwehr, Polizei und Krankenwagen aber immer wieder im Einsatz durch Träumer und Gaffer behindert. Das war leider auch bei dem schrecklichen Busunglück in Bayern so, wo 18 Menschen starben. Wir setzen auf Aufklärung und wollen mit dem heutigen Termin das Thema etwas mehr in den Fokus rücken. Wir greifen aber auch durch, denn die Landesregierung macht sich im Bundesrat für höhere Strafen stark.“

Die Banner wurden dem Land vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat zur Verfügung gestellt.

Quelle: MIK Brandenburg, Polizeidirektion Brandenburg West