Parlamentarischer Abend im Landtag Brandenburg
Brandenburgs Landtag hat am Mittwoch in einer Aktuellen Stunde über den Versicherungsschutz von Feuerwehrleuten debattiert. Direkt im Anschluss kamen die Abgeordneten mit Kameradinnen und Kameraden aus dem gesamten Land auf einem Parlamentarischen Abend zu Gesprächen zusammen. Unterschiede in der Hinterbliebenenversorgung sollen bald der Vergangenheit angehören.
Der Parlamentarische Abend des LFV BB am 27. September stand ganz im Zeichen einer besseren Absicherung der Einsatzkräfte und deren Familien im Unglücksfall. Der Landtag votierte zuvor einstimmig für eine Angleichung der Hinterbliebenenrente für Feuerwehrleute - egal ob sie als Beamte, Angestellte oder als freiwillige Kräfte tätig sind.
Vor Eintritt in die gestrige Tagesordnung hatten die Abgeordneten mit einer Schweigeminute um die beiden Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Lehnin, die am 5. September bei einem Einsatz auf der A2 auf tragische Weise ums Leben gekommen sind, getrauert. Ministerpräsident Dietmar Woidke sprach sich in der Debatte für eine bessere Absicherung aus. „Die Männer und Frauen, die für unsere Sicherheit sorgen, müssen wissen, dass es Sicherheit auch für ihre Familien gibt. Das sind wir ihnen schuldig“ so der Regierungschef.
Zur Eröffnung des Parlamentarischen Abends sicherte Landtagspräsidentin Britta Stark den Anwesenden einen fraktionsübergreifenden Unterstützungswillen zu. "Das Parlament steht an der Seite der Feuerwehr - in guten wie in schlechten Zeiten."
Verbandspräsident Werner-Siegwart Schippel bedankte sich für die schnelle und prompte Reaktion der Landespolitik. "Es ist unwahrscheinlich wichtig für die Kameradinnen und Kameraden, dass sie nicht fürchten müssen, von der Landesregierung alleine gelassen zu werden" so Schippel. Mit Blick auf andere Bundesländer und die großen Unterschiede in der Versorgung der Einsatzkräfte sagte Schippel: "Wir müssen aufpassen, dass es keine Kameraden erster und zweiter Klasse gibt. Trotz der Föderalität der Länder muss Einigkeit und Gleichheit für alle Angehörigen von Blaulichtorganisationen herrschen."
Der Landesfeuerwehrverband möchte sich bei allen Kameradinnen und Kameraden und bei allen Bürgerinnen und Bürgern für die große Anteilnahme und die große Hilfsbereitschaft bedanken. "Wir sind gerührt von der großen Spendenbereitschaft. Jede der zahlreichen Spenden ist gleich wertvoll. Sie können den großen Verlust, den die beiden Familien erleiden mussten, nicht rückgängig machen. Wir können mit den Spenden zumindest für die Zukunft der Kinder vorsorgen und hoffentlich über schwere Zeiten hinweghelfen" sagte Werner-Siegwart Schippel am gestrigen Abend.
Der Landesfeuerwehrverband wird im Oktober ein Positionspapier anlässlich der Auswertung der fünf Regionalkonferenzen vorstellen. "Die Einhaltung der Schutzziele muss oberste Priorität bleiben" so der Verbandspräsident. In den vergangenen 10 Jahren ging die Zahl der freiwilligen Feuerwehrleute innerhalb der Einsatzabteilungen um rund 13.000 Kräfte zurück. Werner-Siegwart Schippel wandte sich mit diesen Zahlen erneut an die Vertreter der Landesregierung. "Es darf im Hinblick auf die Tageseinsatzbereitschaft bei der Feuerwehr keine weißen Flecken auf der Landkarte geben".
Weitere Fotos vom Parlamentarischen Abend (zum herunterladen und teilen) sind auf unserer 'flickr'-Seite veröffentlicht. Alle Fotos: Sebastian Kalabis
Weitere Fotos vom Parlamentarischen Abend (zum herunterladen und teilen) sind auf unserer 'flickr'-Seite veröffentlicht. Alle Fotos: Sebastian Kalabis