27. Delegiertenversammlung des Landesfeuerwehrverbands Brandenburg

Das höchste Gremium des LFV Brandenburg tagte am 16. November im Kulturhaus der BASF Schwarzheide GmbH, im Landkreis Oberspreewald-Lausitz. Der Einladung waren neben den Delegierte der Kreis- sowie Stadtfeuerwehrverbände u.a. Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke, Staatssekretär Dr. Marcus Grünewald, der Landrat des Landkreises Siegurd Heinze, Landesbranddirektor Michael Koch und zwei Delegationen polnischer Wojewodschaften.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke betonte in seinem Grußwort, dass die Kameradinnen und Kameraden stolz sein können. Stolz auf das was sie und ihr Verband erreicht haben. Denn für viele Kinder und Jugendliche sind sie Helden. Helden, die einfach da sind, wenn andere Menschen Hilfe und Unterstützung brauchen. Und er will alles dafür tun, damit die Rahmenbedingungen für die Arbeit bei der Feuerwehr ein guter Rahmen bleibt.

Landrat Siegurd Heinze hob die vielen Einsätze der Kameradinnen und Kameraden hervor, die sie bei Bränden und Technischer Hilfe, beispielsweise bei Unfällen auf Autobahnen, leisten. Er lobte die gute Zusammenarbeit mit den Kommunen, und dabei besonders auch die Errichtung von Katastrophenleuchtschutztürmen sowie der Modernisierung der Sirenen. Für Siegurd Heinze steht fest, dass bei allen Maßnahmen, die das Land als auch die Landkreise ergreifen, der Fokus stets darauf gerichtet sein muss, worauf es bei den Feuerwehren ankommt und wofür sie einstehen: für Zusammenhalt, Identifikation mit den Feuerwehren – der Möglichkeit, mit der Ausübung ihres Ehrenamtes anderen Menschen helfen zu können.

Während der Tagung legt der Landesfeuerwehrverband Rechenschaft gegenüber seinen Mitgliedern ab und trifft Entscheidungen für zukünftige Verbandsaufgaben.

So auch in diesem Jahr. Präsident Rolf Fünning berichtete über die Ergebnisse der Arbeitsschwerpunkte 2024. Diese wurden im Anschluss an die „Brand- und Katastrophenkonferenz“ Anfang März in der Staatskanzlei festgelegt und beinhalteten unter anderem:

Nachwuchsgewinnung für die Feuerwehren

  • Modifizierung des Projektes „Feuerwehr macht Schule“

Begleitung Bau des 2. Schulstandortes der LSTE in Wünsdorf

  • Finanzierung des Projektes
  • Entwicklung des Projektes

Förderung Infrastruktur Feuerwehr im strukturschwachen Raum

  • Abschluss der aktuellen Förderperiode
  • Schaffung eines Muster-Feuerwehrgerätehauses

Im Ergebnis bilanziert Präsident Rolf Fünning, dass gemeinsam vieles bewegt und „neue Pflöcke eingeschlagen“ wurden. So hat die Landesregierung im September ein Eckpunktepapier vorgestellt, wonach für das Wahlpflichtfach „Feuerwehr macht Schule“ hauptamtliche Stellen auf Landkreisebene geschaffen werden sollen. Damit kann das Ehrenamt entlastet und eine qualitätsgerechte Ausbildung sichergestellt werden. Zunächst wird in dem Papier die Finanzierung von 18 Stellen in Aussicht gestellt.

Für den 2. Schulstandort der Landesschule und Technische Einrichtung (LSTE) in Wünsdorf wurden die nötigen finanziellen Mittel für den Start des Bauvorhabens im Landeshaushalt 2024 eingestellt. Für die Jahre 2025/2026 sind die Mittel angemeldet, müssen aber noch durch den neuen Landtag beschlossen werden. Außerdem wurde die ursprüngliche Planung der Räumlichkeiten erweitert, um das neu entstehende Waldbrandkompetenzzentrum ebenfalls in Wünsdorf eröffnen zu können.

Im Rahmen der Infrastrukturförderung des strukturschwachen Raumes wurden alle vorschriftsmäßig und vollständig eingereichten Anträge bewilligt. Insgesamt wurden über das Förderprogramm 30 Millionen Euro investiert. Trotzdem fordert Präsident Fünning, dass die Förderung dringend weitergeführt werden muss und die Einführung eines modularen Muster-Gerätehauses zur Kostensenkung weiterhin notwendig ist.

Darüber hinaus hat der Landesfeuerwehrverband eine Vielzahl von Veranstaltungen vorbereitet und durchgeführt. Beispielhaft seien dafür das „3. Brandenburger Treffen historischer Feuerwehrtechnik“, der Fachtag „Einsatzhygiene“ sowie der „Tag des Bevölkerungsschutzes“ genannt.

Die Delegiertenversammlung bildet auch immer einen würdigen Rahmen, um sich bei verdienten Kameradinnen und Kameraden für ihr Engagement zu bedanken.

Bei der 27. Delegiertenversammlung wurden geehrt:

Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze des Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V.

  • Kamerad Paul Mauder
    • Ausgezeichnet als Mitglied einer Jugendfeuerwehr für Ersthilfe bei Verkehrsunfall
  • Kamerad Sam Theiß
    • Ausgezeichnet als Mitglied einer Jugendfeuerwehr für Ersthilfe bei Verkehrsunfall
  • Kameradin Bettina Schendel
    • Ausgezeichnet für 10jahrige Mitarbeit als Kassenprüferin des LFV Brandenburg
  • Kameradin Nadine Lewandowski
    • Ausgezeichnet für 10jahrige Mitarbeit als Kassenprüferin des LFV Brandenburg
  • Kamerad Mario Heilmann
    • Ausgezeichnet für 10jahrige Mitarbeit als Kassenprüfer des LFV Brandenburg

Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber des Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V.

  • Kameradin Carola Krahl
    • Ausgezeichnet für über 10jahrige Mitarbeit als Geschäftsführerin des LFV Brandenburg e.V.
  • Kamerad Fred-Hagen Karzenburg
    • Ausgezeichnet für über 10jahrige Mitarbeit als Kassenprüfer der Landesjugendfeuerwehr Brandenburg
  • Kamerad Jörg Wollanke
    • Ausgezeichnet als Vorsitzender KFV Oberhavel e.V.

Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold des Landesfeuerwehrverband Brandenburg e.V.

  • Kamerad Wolfgang Drewlo
    • Ausgezeichnet als Vorsitzender Feuerwehrverband des Landkreises Uckermark e.V.