Sankt Florian in der Prignitz

Der Namenstag des Heiligen Sankt Florian, des Schutzpatrons der Feuerwehrkameraden, wird in Putlitz (Landkreis Prignitz) Anfang Mai eigentlich immer auf ganz besondere Weise begangen. Aber andere Situationen verlangen nach neuen Ideen.

In der Putlitzer Kirche sollte wieder eine Floriansmesse für und mit den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren des Landkreises und Mitgliedern anderer Hilfsorganisationen gefeiert werden. Es wäre die siebente aufeinander folgende Messe gewesen. Aber auch hier machte den Organisatoren die momentane Corona-Krise einen Strich durch die Rechnung. „Aber wir wären nicht die Feuerwehr, wenn uns nicht auch in dieser Lage eine Lösung einfallen würde“, scherzte Amtswehrführer Christian Reisinger. „Wir wollen und werden natürlich die Richtlinien des Landes einhalten und unsere Kameraden vor einer möglichen Ansteckung schützen. Wir werden in diesem Jahr also einen neuen Weg beschreiten.“ Die Idee, die Reisinger damit ansprach, hieß Digitalisierung. Die Floriansmesse konnte zwar nicht durchgeführt werden, aber eine kurze Andacht und eine Fürbitte per Videoaufnahme waren möglich. Dafür haben sich die Kameradinnen und Kameraden professionelle Hilfe organisiert. Jens Nehring, bekannter Historiker und Hobbyfilmer in der Prignitz, unterstützte das Projekt. Er machte Aufnahmen und erstellte einen Film. Hierfür bedankten sich die Organisatoren herzlich bei ihm.

Die Fürbitte gestaltete Pfarrer Volkhart Spitzner, ausgebildeter Feuerwehrseelsorger des Amtes Putlitz-Berge, gemeinsam mit Adrian Zechser und Christian Reisinger vom Kreisfeuerwehrverband Prignitz sowie Dietmar Kenzler und Eberhard Waehlan von der Putlitzer Feuerwehr. Im Anschluss wurde den Kameraden der Feuerwehren in der Prignitz gedacht, die in den vergangenen Monaten verstarben.

„Wir wollen damit den Kameradinnen und Kameraden in diesen Zeiten des Abstandshaltens und der eingeschränkten sozialen Kontakte trotzdem ein kleines Zeichen senden .So können wir ihre freiwillige Arbeit auf eine besondere Weise würdigen“, betonte Spitzner.

Der Film kann seit dem 04. Mai auf der Homepage des Kreisfeuerwehrverband Prignitz unter http://www.kreisfeuerwehrverband-prignitz.de/news/index.php?rubrik=1&news=570549&typ=1 angesehen werden.

 

Text/Bild: Beate Mundt / LFV