Treffen der AGHF in der Feuerwache Oranienburg

Um den regen fachlichen Austausch zu allen Belangen des Brandschutzes zu pflegen, lädt der Vorsitzende der AG, Jörn Müller, die Leiter der hauptamtlich besetzten Feuerwachen des Landes Brandenburg, Vertreter des Städte- und Gemeindebundes, des Innenministeriums sowie des LFV BB regelmäßig zu Arbeitsberatungen ein. Diesmal fand die Beratung am 30. September in der Feuerwache Oranienburg statt. Der Einladung waren der Stellvertretende Landesbranddirektor Michael Koch, der Präsidenten des Landesverbandes Werner-Siegwart Schippel Kamerad, Michael Neumeister aus dem Innenministerium sowie die AGBF, vertreten durch den Leiter der Berufsfeuerwehr Potsdam, Ralf Krawinkel, gefolgt. In Vertretung des Bürgermeisters begrüßte Stefanie Rose, Dezernentin für Bürgerdienste, die Anwesenden.

Erstes Thema der Beratung war die Digitalisierung der Feuerwehren. Im Ergebnis sind die technischen Voraussetzungen und Förderungen noch immer nicht vollständig geklärt. So wird es noch ein wenig dauern, bis alle Wehren ihren Zugang haben. Als nächstes wurde die anstehende Einrichtung von Befehlsstellen für Unwetterlagen – mit Zugriff auf die Celios-Einsatzleitsoftware – thematisiert. Die Wehren erwarten hier zeitnah Lösungen, da mit der Beratungssoftware eine bessere und effektivere Zusammenarbeit mit den Leitstellen ermöglicht wird.

Ein wichtiger Meilenstein wird das „neue Brandschutzgesetz“, also die Überarbeitung der derzeitigen gesetzlichen Grundlagen, sein. Hier hoffen die Leiter und Einsatzkräfte auf die Berücksichtigung der Ergebnisse aus den Regionalkonferenzen und den Arbeitsgruppen des MIK. Die Ideen und Anmerkungen können helfen, die Einsatzbereitschaft bei sinkenden Mitgliederzahlen weiterhin zu gewährleisten.

Besonders kontrovers wurde die Ausbildung neuer Berufsfeuerwehrangehöriger diskutiert – sei es im Beamten- oder Tarifbeschäftigtenverhältnis. Anmerkungen seitens der LSTE zeigen, dass Ausbildung neu gedacht werden muss. Hier können AGHF und AGBF nur mit dem Werkfeuerwehrverband sowie den Leit- und Brandschutzdienststellen zusammenarbeiten. Alle brauchen gut ausgebildetes Personal und wünschen sich eine zentrale Ausbildung. Hierzu sind weitere Gespräche notwendig.

Das Innenministerium teilte weiterhin die Sachstände z. B. bei der Zentralen Fahrzeugbeschaffung oder der Novellierung des Laufbahnrechts sowie der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen mit. Überall wird es Veränderungen geben, die durch Hinweise der Einsatzkräfte mitgestalten werden können.

Der Präsident berichtet, dass der Verband an allen Projekten im Brandschutz beteiligt ist und gehört wird. Darüber hinaus finden regelmäßige Gespräche mit dem Innenminister und den Staatssekretären statt. Er informierte weiterhin zu personellen Änderungen und die anstehende Wahl des Präsidenten des Deutschen Feuerwehrverbandes. Hierzu war auch Vizepräsident Frank Kliem eingeladen. Er stellte sich und seinen Werdegang noch einmal persönlich vor. Unter anderem legte er seine Beweggründe für die Kandidatur und seine Ziele dar. Die Anwesenden wünschten ihm für seine Kandidatur viel Erfolg und „Gut Schlauch“!

Hintergrundinfo:
Die Leiter der hauptamtlich besetzten Feuerwachen sind in der AGHF organisiert. Der AG gehören 13 Städte mit ihren Feuerwehren an. Sie ist über den Vizepräsidenten des Landesfeuerwehrverbandes Daniel Brose, direkt mit dem Landesfeuerwehrverband verbunden. So entsteht ein dichtes Netz von Kontakten zwischen den Mitgliedern und den anderen Organisationen und Behörden der Gefahrenabwehr.

 

Text: A. Trenn/Red. LFV